Radfahren in Cala Tuent. Sa Calobra mal anders!

Nachdem wir Sa Calobra schon oft befahren hatten und uns immer gefragt hatten, was sich auf der Straße befand, die etwa 4/5 der Strecke bergab nach links abbiegt, machten wir es uns zur Aufgabe, der Sache auf den Grund zu gehen und herauszufinden, was es mit dem Radfahren in Cala Tuent auf sich hat.

Nach den obligatorischen Fotos oben auf dem Coll dels Reis genossen wir dann den Nervenkitzel der 10 km langen Abfahrt in den Hafen von Sa Calobra. Nachdem wir beschlossen hatten, hier nicht anzuhalten, kehrten wir um und begannen den Rückweg bergauf, bis wir nach etwa 2 km auf einer Ebene den Eingang zu unserer Rechten erreichten, der mit Cala Tuent/Restaurant Es Vergeret ausgeschildert ist.

Zu diesem Zeitpunkt setzten alle anderen Radfahrer ihren kurvenreichen Aufstieg fort, während wir die Hauptstraße verließen, um unsere 10,5 km lange (mit 334 m Höhenunterschied) landschaftlich reizvolle Hin- und Rückroute zu beginnen. Fast sofort erwartete uns ein Anstieg von 7% über etwa 1 km, was nach der langen Abfahrt in den Hafen ein kleiner Schock für die Beine war. Wir hatten das Gefühl, eine geheime Route gefunden zu haben. Die Ruhe war eine Freude, keine Autos (auch keine Busse, obwohl es mitten im Oktober auf die Mittagszeit zuging) und keine anderen Radfahrer.

Unsere harte Arbeit wurde bald mit dem Anblick des Ermita De San Lorenzo Museums und des Mirador (Aussichtspunkt) belohnt, von dem aus wir die atemberaubende türkisfarbene Bucht von Cala Tuent sehen konnten, die uns den Atem raubte. Wir waren überrascht, wie steil der Abstieg war, um zur Bucht zu gelangen, und dachten schon ans Aufgeben, denn was runtergeht, muss auch wieder hoch, und nicht nur das, sobald wir wieder auf der Hauptstraße waren, mussten wir auch noch den größten Teil von Sa Calobra erklimmen.

Aber als Radfahrer auf Mallorca, die das Abenteuer lieben, lachten und scherzten wir und machten ein oder zwei alberne Fotos, um zu zeigen, was unsere Beine auf der Rückfahrt „durchmachen“ mussten. Die Haarnadelkurven waren wunderschön zu fahren und führten uns sanft hinunter zum Strand und dem wunderschönen blauen Meer.

Wir hatten im Voraus angerufen, um sicherzustellen, dass das einzige Restaurant geöffnet sein würde, sodass wir bei unserer Ankunft etwas essen konnten. In dieser ruhigen Bucht gibt es nicht viel, wenn überhaupt, an Essensmöglichkeiten, also stellt sicher, dass ihr vorbereitet seid. Das Restaurant hat eine wunderschöne Terrasse mit Blick auf das Meer und viele seiner Gäste kamen an diesem Tag mit dem Boot an. Wir saßen und entspannten uns etwa 90 Minuten lang und genossen die Atmosphäre, den Sonnenschein und eine köstliche Schüssel Spaghetti mit Meeresfrüchten – reichlich Kohlenhydrate für die Beine. Das Restaurant verkauft auch Kuchen und Kaffee oder Eis, wenn ihr einen schnellen, leichten Snack bevorzugt.

Nach dem Mittagessen machten wir uns auf den Weg die kleinen Anstiege hinauf, um zur Sa Calobra-Straße zurückzukehren. Sie waren ein Genuss, leichter als ich gedacht hatte. Vielleicht haben uns die Spaghetti geholfen? Wir hatten es nicht eilig, also schlängelten wir uns einfach den Weg hinauf und hinaus auf den Hauptanstieg von Sa Calobra, wo wir bald auf andere Radfahrer trafen, die zum Coll dels Reis hinauffuhren. Wir waren ziemlich stolz darauf, einen anderen Abschnitt der Berge gesehen zu haben und genossen die Schönheit und Ruhe in Cala Tuent.

Die Nachmittagssonne begann gerade hinter den Bergen zu verschwinden, als wir den Gipfel des Coll dels Reis erreichten und eine kleine Feier für das veranstalteten, was wir erreicht hatten. Nachdem ich Sa Calobra in früheren Ferien mehrmals befahren hatte und mich bei jeder Abfahrt fragte, was wohl auf der Linkskurve zu sehen sein würde, wusste ich es jetzt!

Ja, es ist schwer, eine Gewohnheit zu ändern und die Freude daran zu verlieren, seine Zeit auf dem atemberaubenden Sa Calobra-Aufstieg zu verbessern, aber wow, es gab einige herausragende Aussichten, ein spektakuläres kristallklares Meer und ruhige Straßen, die man genießen konnte. Cala Tuent mit dem Fahrrad zu erkunden ist ein Genuss, und wenn man schon in das Fahrradparadies kommt, wäre es eine Schande, nicht auch etwas anderes zu sehen, das die meisten Menschen verpassen.

Wenn ihr dieses Jahr Cala Tuent in eure Sa Calobra-Tour einbauen möchtet, werdet ihr nicht enttäuscht sein.

Wir betreiben den Sa Calobra Express, der an der Repsol-Tankstelle in Lluc hält, falls ihr wenig Zeit habt oder die Steigung mit frischen Beinen bewältigen möchtet. Hier buchen.

Da die Sa Calobra-Strecken ein Hotspot für Pannen sind, hier ein Link zu unserem Mallorca-Fahrrad-Rettungsdienst für den Fall, dass das Fahrrad oder der Körper eine Panne hat!

Die Kontaktdaten des Restaurants Es Vergeret finden Sie hier: https://www.esvergeret.com/en/contact. Geöffnet von März bis Oktober, montags geschlossen.

Alison & Ken Reavy.